Der Untergang 11. Februar 2012 at 13:29

Spätestens mit dem Beginn der Römerzeit und Griechenlands Verlust der Selbstständigkeit verloren die Olympischen Spiele ihre Bedeutung als kultisches Fest. Zwar waren die Kaiser zu Beginn von dieser Tradition noch recht angetan und nahmen sogar selbst an den Spielen Teil, die Teilnehmer bestanden aber bald nur noch aus Berufsathleten. Wer von den Kampfrichtern für untauglich gehalten wurde, durfte nicht teilnehmen, sodass Amateure, die sich eine jahrelange Vorbereitung nicht leisten konnten, ausgegrenzt wurden. So nahmen bald nur noch Profisportler aus betuchten Familien am Geschehen Teil.
Bis zur Mitte des 3. Jahrhunderts u. Z. erlebten die Olympischen Spiele ihr letztes Aufblühen, doch um 260 u. Z. wurden dann viele Gebäude der Kultstätte von dem germanischen Stamm der Heruler niedergerissen, um daraus eine Festungsmauer zu bauen. So wurden zwar weiterhin Spiele ausgetragen, aber in viel kleinerem Rahmen, was aus den immer sporadischer werdenden Aufzeichnungen zu ersehen ist. Zudem wurde die religiöse Bedeutung der Veranstaltungen nahezu vollständig vom sportlichen Aspekt überlagert. Grund dafür war, dass der Glaube an die griechische Götterwelt mit der steigenden Popularität des Christentums zusehends abnahm. Im Jahr 393 u. Z. verurteilte der römische Kaiser Theodosius I. im Zuge der Einführung des Christentums als Staatsreligion, die Olympischen Spiele als heidnischen Kult und verbot sie.

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