Die Olympischen Spiele der Antike – Geschichte und Bezug zur Moderne 15. Dezember 2011 at 00:27

Im Juli 2012 ist es wieder so weit: Bei den 30. Olympischen Spielen in London werden sich nahezu 10.500 Sportler aus über 200 Ländern in den unterschiedlichsten Sportdisziplinen miteinander messen. Damit kann die olympische Bewegung seit ihrer Gründung im Jahre 1894 durch Baron Pierre de Coubertin auf ganze 116 Jahre Wettkampfgeschichte zurückblicken. Allerdings ist das mit der 1168-jährigen Tradition der Olympischen Spiele der Antike kaum zu vergleichen. Im Zeitraum zwischen 776 v. u. Z. bis 393 u. Z. sind insgesamt 293 Olympiaden abgehalten worden.

Parallelen 4. März 2012 at 07:30

Blickt man auf die Spiele des Altertums zurück, zeigen sich einerseits deutlich Unterschiede. Damals galten die Olympiaden als Mittelpunkt des spirituellen Lebens und waren den Göttern geweiht, vorwiegend dem griechischen Gott Zeus.
Doch die antiken Spiele weisen auch viele Gemeinsamkeiten auf. So wird von den Spielen in London berichtet, dass von den 8,8 Millionen Tickets bereits 5,3 Millionen in zwei 10-tägigen Verkaufsphasen abgesetzt werden konnten. Der Ansturm in der zweiten Aktion im Juli war so groß, dass innerhalb weniger Stunden 500.000 Eintrittskarten auf den Markt kamen. (mehr …)

Der Untergang 11. Februar 2012 at 13:29

Spätestens mit dem Beginn der Römerzeit und Griechenlands Verlust der Selbstständigkeit verloren die Olympischen Spiele ihre Bedeutung als kultisches Fest. Zwar waren die Kaiser zu Beginn von dieser Tradition noch recht angetan und nahmen sogar selbst an den Spielen Teil, die Teilnehmer bestanden aber bald nur noch aus Berufsathleten. Wer von den Kampfrichtern für untauglich gehalten wurde, durfte nicht teilnehmen, sodass Amateure, die sich eine jahrelange Vorbereitung nicht leisten konnten, ausgegrenzt wurden. So nahmen bald nur noch Profisportler aus betuchten Familien am Geschehen Teil. (mehr …)

Die Blütezeit 18. Januar 2012 at 23:28

Damit begann 472 v. u. Z. das goldene Zeitalter für Olympia, in dem es auch den Glanz entwickelte, dem es seine Wiederentdeckung in der Moderne verdankt. Ab dieser Epoche traten Athleten der gesamten griechischen Welt gegeneinander an und alle führenden Politiker und Fürsten strömten nach Olympia, wobei manche sogar selbst an den Spielen teilnahmen. Der Geschichtsschreiber Herodot besuchte die Sportstätte, Pindar schrieb Oden auf die Sieger und Phidias errichtete zu Ehren des Schutzpatrons der Spiele die Zeusstatue, die später in die Liste der Sieben Weltwunder aufgenommen wurde. So wuchs Olympia zum kulturellen Mittelpunkt Griechenlands, ja des ganzen Mittelmeerraums heran. (mehr …)

Die Anfangszeit 26. Dezember 2011 at 22:28

Eigentlich ist es verwunderlich, dass gerade Olympia so große kultische Bedeutung unter den panhellenischen Spielen erlangte. Durch seine Randlage im Nordwesten der Peloponnes war der Ort nicht gerade zentral gelegen. Allerdings gab es hier wohl bereits im 3. Jahrtausend v. u. Z. religiöse Veranstaltungen, damals noch zu Ehren einer Muttergottheit. Der Zeuskult wurde hier erst gegen Ende des ersten Jahrtausends v. u. Z. eingeführt.
Die ältesten Aufzeichnungen über Olympische Spiele, die man als historisch bezeichnen kann, stammen aus dem 4. Jahrhundert v. u. Z. Darin werden die ersten Veranstaltungen auf 776 v. u. Z. datiert. Ab dieser Zeit sollen die Priester von Elis begonnen haben über den Spielverlauf Buch zu führen. Damals wurde eine mit den heutigen Medaillenspiegeln vergleichbare Siegerliste erstellt, sodass heute der Läufer Koroibos aus Elis als erster Olympiasieger der Geschichte genannt werden kann. (mehr …)

Der Ursprung 15. Dezember 2011 at 00:27

Sportliche Wettkämpfe waren bei den Griechen schon jahrhundertelang vor den ersten nachweisbaren Olympischen Spielen üblich. Die erste Erwähnung einer griechischen Sportveranstaltung ist in Homers Ilias zu finden. Darin ist von Spielen die Rede, die von den Generälen des griechischen Heeres zu Ehren des gefallenen Patroklos veranstaltet wurden. Dabei waren solche Wettbewerbe damals nicht auf Olympia beschränkt. Es gab insgesamt vier panhellenische Wettkampforte. In allen Fällen waren die Spiele verschiedenen griechischen Hauptgottheiten gewidmet. Die pythischen Spiele in Delphi fanden zu Ehren Apollos statt, die isthmischen Spiele in Korinth galten Poseidon und die nemeischen Spiele, waren wie die Olympischen Spiele dem Göttervater Zeus gewidmet. Da jedes Jahr panhellenische Wettkämpfe stattfanden, wird klar, wie der vierjährige Zyklus der Olympischen Spiele zu erklären ist, der bis heute Bestand hat. (mehr …)